Die Pfarrei St. Georg besteht seit dem Jahr 1904. Bis dahin war Schloßberg Teil der Pfarrei Riedering. Das Schloss Rosenheim auf dem Schloßberg wird bereits 1234 erstmals urkundlich erwähnt. Bereits 1392 ist auch eine Schlosskapelle nachgewiesen. Patron dieser Kapelle war der Heilige Georg. Als die alte Schlosskapelle 1809 abgebrochen wurde, dauerte es bis 1842, bis wieder eine Kirche in Schloßberg erbaut wurde. Auch diese Kirche, die bis 1928 an der Salzburger Straße 10 stand, war dem Heiligen Georg geweiht.
Der Grundstein für die heutige Pfarrkirche St. Georg wurde 1895 gelegt, am 21. Mai 1905 fand die feierliche Weihe statt. Die Bewohner von Schloßberg und den umliegenden Ortschaften hatten durch Spenden und Eigenleistungen mit großer Opferbereitschaft und Tatkraft beim Aufbau ihres Gotteshauses mit geholfen.
Im Lauf der Zeit erfuhr das neuromanische Gotteshaus manche Veränderung. Schon 1930 wurde der ursprünglich hellrote Sichtziegelbau verputzt. Im Zweiten Weltkrieg wurden die vielfarbigen Fenster zerstört, Dach und Mauerwerk beschädigt. Der Künstler Markus von Gosen schuf in den 1960er Jahren die drei neuen Fenster in der Apsis. Die Fenster im Langhaus wurden durch farblose Scheiben ersetzt, ein großer Teil der Gemälde im Nazarenerstil übermalt. Von den vier Glocken mussten die drei größten im Krieg abgeliefert werden. 1948 kamen drei neue Stahlglocken auf den Kirchturm; die schwerste Glocke wiegt 70 Zentner.
2019 konnte hinter der Kirche das neu errichtete Pfarrzentrum St. Georg eingeweiht werden, welches das 1971 erbaute alte Pfarrheim ersetzte und nun moderne und einladende Räume enthält: einen kleinen und einen größeren Pfarrsaal, Gruppenräume für Zusammenkünfte der verschiedenen pfarrlichen Gemeinschaften. In einem separaten Gebäude befinden sich die Pfarramtsverwaltung und die Wohnung des Pfarrers.
Im Jahr 1892 wird Stephanskirchen, bis dahin eine Filialkirche, als selbständige Pfarrei von der Pfarrei Riedering getrennt. Nachdem der Ort Haidholzen nach dem 2. Weltkrieg als Siedlung von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen entstand, wird 1969/1970 die Kirche „Maria Königin des Friedens“ mit Pfarrhaus gebaut. Der Pfarrsitz wird von Stephanskirchen nach Haidholzen verlegt und in Pfarrei Stephanskirchen-Haidholzen umbenannt. Neben diesen beiden Kirchen gehören noch die Kirchen in Baierbach und Kleinholzen zur Pfarrei Haidholzen.
Pfarrkirche wurde 1969/1970 wesentlich nach den Vorstellungen des 2. Vatikanischen Konzils und der erneuerten Liturgie erbaut. Das Pfarrzentrum mit Pfarrheim im Süden, Kindergarten im Westen, Pfarrhaus im Osten und Kirche im Norden umgeben einen kleinen Platz, dessen Platzmitte ein doppeltes Betonkreuz (entworfen vom Rosenheim Bildhauer Josef Hamberger) markiert.
1999 wurde zwischen Kirche und Pfarrhaus ein freistehender, rund 12 Meter hoher Glockenturm errichtet.
Das Kircheninnere zeigt im Grundriss ein Rechteck und bietet etwa 400 Gläubigen Platz. Licht kommt durch eine große Fensterfläche von oben und über zwei schmale Fensterbänder an der Nordwand in den Innenraum. Als Altar dient ein schlichter Steinblock aus dem heimischen, im Inntal gebrochenen Nagelfluh. In fünf Blöcken gruppieren sich Stuhlreihen, konzentrisch um den Altarraum. Eine Nische in der Ostwand der Kirche dient als Taufkapelle mit dem Taufstein ebenfalls aus Nagelfluh.
Die Kirche St. Stephanus wurde Anfang des 16. Jahrhunderts an Stelle eines Vorgängerbaus im Stil der Spätgotik errichtet und 1518 eingeweiht. Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde die Kirche in mehreren Schritten barockisiert. Sie erhielt einen barocken Hochaltar, die Gewölberippen wurden abgeschlagen und das Gewölbe mit Stuck und Gemälden neu gestaltet.1820 wurde die Inneneinrichtung im Rokokostil erneuert. 1893 beschloss man, den gotischen Charakter der Kirche wiederherzustellen. Der Innenraum wurde vollständig im Stil der Neugotik eingerichtet. Eine umfassende Renovierung des Innenraums erfolgte 1939. In den 1970er Jahren wurde der Altarinnenraum im Sinne der erneuerten Liturgie erneut umgestaltet. Bereits 1516, gleichzeitig mit der Einweihung der Kirche, wurde der Friedhof geweiht. Im Jahr 2024 wurde zur Abwehr von Feuchtigkeit im Mauerwerk eine umlaufende Wandtemeprierung installiert und im Zuge dessen die Raumschale gefasst und die Figuren von Hochaltar und Seitenaltäre restauriert.
Die Baierbacher Kirche wurde um 1500 an Stelle einer früheren Kirche im neugotischen Stil erbaut. 1649 wurde erstmals ein Kirchturm angebaut. Zeitgleich mit Stephanskirchen fand Ende des 17. Jahrhunderts die barocke Erneuerung des Innenraums statt. 1754 erhielt die Kirche einen neuen Turm. 1852 und 1906 erfolgten größere Renovierungen im Inneren. Die Sakristei wurde um 1890 gebaut. Obwohl die Kirche schon seit 1800 von einer alt
en Umfassungsmauer umgeben ist, erfolgte erst 1933 die erste Beisetzung. 1988 fand eine umfassende Innenrenovierung statt.2014 wurde die Orgel, die um 1730 gebaut und 1971 im Zuge einer Stiftung nach Baierbach übertragen wurde, umfassend renoviert.
Die Kirche Kleinholzen verdankt ihre Errichtung zwischen 1654 und 1657 einem Gelübde, das Bauer Christoph Fischer abgelegt hatte. Sie ist der Heiligsten Dreifaltigkeit, der Mutter Gottes und den 14 heiligen Nothelfern geweiht. Von Beginn an entwickelte sich die Kirche zu einer vielbesuchten Wallfahrtskirche, besonders Dank des Altarbildes mit den 14 Nothelfern, über denen Maria mit dem Jesuskind auf einer Wolke sitzend schwebt. Der starke Turm, der 1675 errichtet wurde, legt die Vermutung nahe, dass ein Vergrößerung der Kirche geplant war, aber nicht ausgeführt wurde. Der Innenraum ist klein, schlicht und sehr hell. Die Fenster sind, der frühbarocken Zeit entsprechend, oben und unten gerundet. Den Raum zieren barocke Apostelkreuze in Kranzgebinderahmen. Zuletzt wurde die Kirche 1982 renoviert.